Rudolf Kanzler

fr. Präsident des bayer. Heimat- und Königsbundes

* 26. Februar 1873 Wasserburg/Inn

† ?

Wirken

Rudolf Kanzler wurde am 26. Februar 1873 in Wasserburg am Inn (Obb.) als Sohn eines Kgl. Advokaten und Rechtsanualtes geboren. Er besuchte nach der Volksschule die Realschule und die Industrieschule und bildete sich auf der Technischen Hochschule München zum Vermessungs-Ingenieur aus. Nach mehrjähriger Praktikanten- und Assistenten-Tätigkeit in Messungsämtern, Kataster-Büros und bei der Regierung von Oberbayern war er in den Jahren 1902 bis 1911 Bezirksgeometer in Lichterfels (Obfr.) und sodann von 1912 bis 1920 Vermessungs-Oberamtmann und Vorstand des Messungsamtes Rosenheim (Obb.) Im Jahre 1921 ging er in Pension.

Politisch gehörte K. vor den ersten Weltkrieg der bayerischen Zentrumspartei an, als deren Vertreter er von 1905 bis 1918 im Landtag sass; im Jahre 1919 trat er der Bayerischen Volkspartei bei. Während der sogenannten "Rätezeit" entwickelte K. im Jahre 1919 eine besonders Tätigkeit als Organisator und Führer eines Freikorps Chiemgau und (zusammen mit Forstrat Escherich) der bayerischen Einwohnerwehren. Als diese dann im Jahre 1921 aufgelöst wurden. wurde er Organisator und Landesleiter des "Bayerischen Heimatbundes", bis dieser im Jahre 1933 der Auflösung verfiel. Unter dem Nationalsozialismus wurde K. dreimal verhaftet, zum Rode verurteilt, zuletzt aber wegen ...